Eigentlich war Günther Kienle schon durch die Mit-Herausgabe der Waypoint FiftyNine Anthologie des Leseratten Verlages und dem Schreiben anderer Projekte ausgelastet, da ergab sich diese Zusammenarbeit mit fantastischen (im doppelten Sinne) Kolleginnen und Kollegen. Seine Vorgaben an die Geschichten in diesem Buch boten eine Menge Spielraum: »Macht es blutig! Dreht die Genres Fantasy, Science-Fiction und Horror durch den Fleischwolf. Schafft ungewöhnliche Cross-over-Geschichten, bringt die Leserinnen und Leser zum Kopfschütteln, zum Schmunzeln und lasst ihnen die Haare zu Berge stehen.« So entstanden Blutige Welten in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Hier der Klappentext von dem, was dann dabei herausgekommen ist.
Hier der Klappentext:
Warnhinweis:
Blutige Welten sollten Sie nicht anwenden, wenn Sie glauben, dass sich Halblinge und Elben nicht zur Neubesiedlung fremder Planeten eignen, Sie Engel, Vampire und Drachen für allmächtige Wesen halten, Angst vor Leichensäcken, Riesenpenissen und Kängbibern haben oder denken, David Bowie wäre kein Außerirdischer.
Dosierung:
Wir empfehlen Blutige Welten nur in kleiner Dosierung zu sich zu nehmen. Darum haben wir 13 Anwendungen von den besten Fantastik Autoren vorbereiten lassen, in denen Fantasy, Science-Fiction, Humor, Horror und Verschwörungstheorien in verschiedensten Anteilen vermengt wurden.
Bei Überdosierung:
Gehen Sie ins Bett und schalten Sie das Licht aus. Schlafen ist die beste Medizin … wenn Sie denn noch schlafen können.
Mit dabei sind folgende blutige Erzählungen:
Markus Heitkamp - "Showdown im GoGo-In"
Sarah König - "Vendetta"
Stefan Cernohuby - "The Deniables"
Wolfgang Schroeder - "Sherlock Holmes und die Zombies von London"
Torsten Scheib - "Hillbilly-Surf Nazis from Outer Space"
T.S.Orgel - "Blaues Blut"
Marina Heidrich - "Drachenstaub und Engelsamen"
Thomas Williams - "Flucht vom Planeten Rigor Mortis"
Nele Sickel - "Gaumenfreuden auf Eridanisend"
Jörg Fuchs Alameda - "Major Tom und Ziggy Stardust auf der Suche nach dem Unheiligen Gral von Ekkulon"
Günther Kienle - "Die blutigen Sümpfe von Tangotango"
Ju Honisch - "Sammler"
Vincent Voss - "Nektar"
Mit mystisch-blutiger Covergestaltung von Pinselmagier Holger Much.
"Blutige Welten" (Anthologie)
Günther Kienle (Hrg.)
Softcover mit Klappen, broschiert, 390 Seiten
Das Cover verspricht eine nicht alltägliche Reise in blutige Gefilde, und die innewohnenden Geschichten halten was das Cover vermittelt.
Ich finde Anthologien sind eine feine Sache um neue Autoren zu entdecken, hier hielt es sich für mich 60/40 von bekannten und unbekannten Autoren, nachdem ich den Klappentext intus hatte war ich mir zuerst nicht sicher ob es was für mein Lesegusto sein könnte, einige Autoren und der Verlag gaben dann doch den ausschlaggebenden Punkt zum Kauf des Buches.
Und ich wurde nicht enttäuscht, 13 tolle, unheimliche, skurile, schrägschöne und bibbermässige Geschichten haben mir viel Lesespaß bereitet. Die Mixtur der unterschiedlichsten Genres auch innerhalb der Storys lassen keine Langeweile aufkommen, viele Anspielungen auf Filme, Serien, Bücher verwirbeln sich mit den Ideen der Schreibartisten auf eine spannende Art und Weise.
Noch ein positiver Aspekt waren für mich die kleinen Interviews der Schreibartisten vor jeder Geschichte.
Mich persönlich konnte nicht jede Geschichte gleich gut packen, aber jede hatte ihren eigenen Zauber.
Bestens geeignet um begnadete Autoren und ihre Werke entdecken und lieben zu lernen, und bei schmalem Zeitpuffer passt bestimmt die ein oder andere Geschichte hinein und sich dem wohligen Schaudern hinzugeben.
Leseempfehlung
Diesen Artikel haben wir am 06.04.2020 in unseren Katalog aufgenommen.